Performance

Grenzen verschieben

Teil der Ausstellung Kreise öffnen
Cello, Gesang: Marei Seuthe
Tanz: Christiane Budden, Britta Lieberknecht, Erika Winkler

Öffentliches Try Out
Mo 6. Oktober 2025 | 11:30

Vernissage mit Performance

Di 7. Oktober 2025 | 19 Uhr

Open KREIShouse – Tag der offenen Tür
Sa 11. Oktober 2025 | 12 – 18 Uhr
Performance 12:30 Uhr

ORT Kreishaus Bergisch Gladbach, Am Rübezahlwald 7, 51469 Bergisch Gladbach

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Tanz- und Musikperformance
(15 Min.)

Das Ausstellungsprojekt „Kreise öffnen“ beleuchtet Aspekte der Gebietsreform von 1975 im Rheinisch – Bergischen Kreis. Die Landkreise wurden umstrukturiert und Städte und Dörfer neu zugeordnet. Dabei wurden manche Ortschaften von benachbarten getrennt und anderen Städten und Kreisen als zuvor zugeordnet. Dieses Verschieben von unsichtbaren administrativen Grenzen wirkt sich bis heute auf die Kommunikation der Menschen miteinander aus.
Dies veranlasst Britta Lieberknecht die gewohnte räumliche Situation einer Performance neu zu ordnen und experimentell zu bespielen.
Die Gruppe erkundet in ihrer Performance, wie sich das Verschieben der Grenze zwischen Performerinnen und Zuschauer*innen auf die Wahrnehmung und auf die Kommunikation auswirkt.
Das Publikum wird im großen Sitzungssaal des Kreishauses auf ungewöhnliche Weise platziert und die gewohnte Distanz zwischen Publikum und Performerinnen wird verschoben. Die Performerinnen agieren im Spiel mit Nähe und Distanz zum Publikum. Sowohl für das Publikum als auch für die Performerinnen verändert die ungewohnte räumliche Situation die Wahrnehmung und bietet neue Perspektiven. Drei Tänzerinnen und eine Cellistin werden Performances entfalten, die situationsgebunden und jedesmal einzigartig sind.

Ausstellende Künstler*innen: Claudia Betzin, Jutta Dunkel, David Grasekamp, Britta Lieberknecht, Helga Mols, Veronika Moos, Margret Schopka, Ulrike Oeter, Michael Wittassek

Performance

Performance Kollektiv PML

performt im Room Service von Gregor Weber
Do 20./ Fr 21./ Sa 22. November 18:30 und 21:00 Uhr
So 23. November 17:30 und 20 Uhr
Kunsthaus Rhenania, Köln
Info: https://www.kunsthaus-rhenania.de/

Neue Produktion

Leise schäumt das Jetzt #2

Tanz- und Musikperformance

Violine: Hannah Weirich
Akkordeon: Eva Zöllner
Tanz: Neus Barcons Roca, Britta Lieberknecht
Lichtimprovisation: Garlef Keßler

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Mit der Serie „Leise schäumt das Jetzt“ erkundet Britta Lieberknecht in verschiedenen Formationen Improvisation als Performance.
In der #2 lotet die Gruppe die spontane Interaktion von Tanz und Musik aus. Die exzellenten Musikerinnen und die erfindungsreichen Tänzerinnen schaffen eine gemeinsame Sprache. Ihre Energien prallen überschäumend aufeinander, bringen zarte Intimität hervor, brechen aus und verbinden sich zur kollektiven Kommunikation im stimmungsreich improvisierten Bühnenlicht.

Hannah Weirich studierte Violine bei Prof. Agostini, an der HfM Stuttgart und in Meisterkursen bei u.v.a. Gulli, Neamann, Ozim und Zsigmondy. Als Solistin konzertierte sie u.a. mit den Nürnberger Symphonikern, der Staatsphilharmonie Krakau und dem Philharmonischen Orchester Hagen. Sie arbeitet u.a. mit dem Ensemble Resonanz, ascolta, ensemble plus, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Contemporaneartensemble (Florenz) und der Jazzformation Shreefpunk. Seit 2005 ist sie Mitglied des Ensemble Musikfabrik.

Eva Zöllner studierte Akkordeon an der HfMT Köln und am Königlich Dänischen Konservatorium in Kopenhagen. Sie arbeitet mit Komponist:innen auf der ganzen Welt zusammen. Ihre Arbeit reicht von experimentellen Solo-Performances und interdisziplinären Projekten (u.a. mit solistisch mit Marina Abramovic) bis zur Zusammenarbeit mit namhaften Ensembles u.v.a. musikFabrik, HR-Sinfonieorchester, Ensemble Modern, NDR-Elbphilharmonieorchester, Royal Opera House Covent Garden.

Neus Barcons Roca wurde am EESA/CPD des Theaterinstituts Barcelona und SEAD Salzburg im zeitgenössischen Tanz ausgebildet. Sie choreografiert und unterrichtet gemeinsam mit Matevz Dobaj ausgehend von Brüssel. In Köln tanzte sie als Ensemblemitglied und Solistin bei Britta Lieberknecht und Mouvoir /Stephanie Thiersch.

Britta Lieberknecht schafft seit 1979 grenzüberschreitende Performances. Nach ihrer Ausbildung in NYC bei div. Koryphäen des postmodernen Tanzes und an der Merce Cunningham School war sie Ensemblemitglied bei PLAN K (Fréderic Flamand) in Brüssel. Seit 1992 produziert sie ihre Arbeit in Köln und ist spezialisiert auf die Interaktion von Tanz und Musik. Improvisierend entwickelt sie sich als Tänzerin einer älteren Generation weiter.

Premiere:

Sa 13. Dezember 2025, 20:00 Uhr
So 14. Dezember 2025, 18:00 Uhr

Alte Feuerwache Köln / Halle
Melchiorstr. 3
50670 Köln

Kritik Vorpremiere

Kölner Stadtanzeiger Rhein – Berg
Christoph Konkulewski

Zitat

„… denn hier improvisierten zwei ausdrucksstarke Tänzerinnen und begegneten zwei Musikerinnen, die ebenso viel zu „sagen“ hatten. Musik und Tanz trafen sich auf Augenhöhe…Alle vier sind exzellent ausgebildet und anerkannte Größen in ihrem Fach. Sie beschäftigen sich mit zeitgenössischer Kunst und schaffen es, dass die Zuschauer und Zuhörer nahezulos atemlos im Geschehen gefangen sind.“

Ganze Kritik

Auszug aus der Besprechung der Eröffnungsveranstaltung
Leise schäumt das Jetzt
Bei der ersten Veranstaltung des Kultursommers treffen sich Musik und Tanz auf Augenhöhe

Der Kultursommer Bergisch Gladbach begann mit einem spektakulären Spannungsbogen. Vier Künstlerinnen- zwei Tänzerinnen, die auch ihre Stimmen einsetzten, und zwei hochvirtuose Instrumentalistinnen – boten dem Publikum im Tanzstudio von Britta Lieberknecht einen einstündigen Einblick in ihre Werkstatt. „Jetzt stehen wir für eine halbe Stunde zur Verfügung, dann arbeiten wir weiter“, sagte Lieberknecht nach dem langen Schlussapplaus und unterstrich damit die Ankündigung, das Publikum am Entstehungsprozess des Weks teilhaben zu lassen…denn hier improvisierten zwei ausdrucksstarke Tänzerinnen und begegneten zwei Musikerinnen, die ebenso viel zu „sagen“ hatten. Musik und Tanz trafen sich auf Augenhöhe. Akkordeon und Geige begannen, während die Tänzerinnen noch auf einfachen Holzstühlen im Kreis mit dem gespannten Publikum saßen.
Aus den freien Fetzen einzelner Töne, kleinen Motiven, mit den Fingern geklpofte Rhythmen und kurzes Stampfen mit den Füßen entwickelte sich kurz ein Rhythmus, der an einen Tango erinnerte. Nicht, wie man vermuten könnte, vom Akkordeon vorgestellt, sondern von der Geige, die gekratzt und getupft wurde, als ob sie ein kleines Schlagwerk wäre. Die Episode verging, die Musikerinnen saßen auf Stühlen, erhoben sich zwischendurch, gingen ein Stück und korrespondierten so nicht nur über die Klänge.
Dann traten die beiden Tänzerinnen hinzu. Sie bewegten sich zunächst miteinander, bezogen dann die Instrumentalistinnen mit ein und begannen zu singen. Mit langen Tönen bauten sie Spannungsbögen, die jäh von kurzen, vitalen Bewegungen unterbrochen wurden. Das Publikum konnte die Korrespondenz auch ohne Worte verstehen – es ging um Kampf, Streit, Versöhnung, Spannung, Freude. Irgendwann schloss das Ganze. Ein Kunstwerk, das es genau einmal gegeben hat und das nun vergangen ist.
„Leise schäumt das Jetzt #2“ hat Britta Lieberknecht das Werk genannt. Dabei geht es in der Improvisation darum, die Geschichten geschehen zu lassen. Sowohl in der Bewegung als auch in der Musik, im Klang, gibt es immer wieder Berührungspunkte. Die Kunst besteht darin, sich bedingungslos aufeinander einzulassen.
Neben Lieberknecht tanzt ausdrucksstark und ästhetisch Neus Barcons Roca. Geige spielt Hannah Weirich, Akkordeon Eva Zöllner. Alle vier sind exzellent ausgebildet und anerkannte Größen in ihrem Fach. Sie beschäftigen sich mit zeitgenössischer Kunst und schaffen es, dass die Zuschauer und Zuhörer nahezulos atemlos im Geschehen gefangen sind. Das Stück hat am 13./ 14. Dezember Premiere in Köln, in der Alten Feuerwache.

  • 04.05.2025 | Performance mit Marei Seuthe in der Ausstellung Ansichtssache von Claudia Betzin | Haus der Kunst Nümbrecht
  • 10.08.2025 | Vorpremiere Leise schäumt das Jetzt #2 | Kultursommer Bergisch Gladbach
  • 07.10.2025 | Grenzen Verschieben | Ausstellung Kreise öffnen im Kreishaus Bergisch Gladbach
  • 13.10.2025 | Grenzen Verschieben | Kreiskulturtag im Kreishaus Bergisch Gladbach
  • 20./21./22./23. 11.2025 |Performance Kollektiv PML in ROOM SERVICE | Kunsthaus Rhenania, Köln
  • 13./14.12.2025 | PREMIERE Leise schäumt das Jetzt #2 | Alte Feuerwache Köln / Halle

News

Gastdozentin mit

Dance your Anatomy

an der Sporthochschule Köln M.A. Tanz

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Seit dem Abschluss ihrer Ausbildung zur Feldenkrais Lehrerin entwickelt Britta Lieberknecht DyA für Laien, Fortgeschrittene und Profis. Darin integriert sie ihre Erfahrung als Physiotherapeutin, Feldenkrais Lehrerin, BMC Studien und ihre lebenslanges Erforschen des Tanzens.


Von der erspürten Anatomie über die Funktion zum Tanz.
Ziel ist die Differenzierung und Entfaltung von Bewegung und die Vervollständigung des Körperbildes und Selbstbildes. Es entsteht freiere und besser geleitete Bewegung und Zugang zu den reichen eigenen Möglichkeiten.
Wir lösen unklare oder blinde Flecken im Körper und Körperbild auf. Bereiche, die wir wenig oder als Block empfinden, werden Gestalt und unterstützen unseren Tanz. Sie haben auch eine emotionale und energetische Seite, die wir kreativ nutzen.

Mit Hilfe von 3D- Projektion und Erklärungen ertasten wir die lebendige Struktur und lernen ihre Funktion mit kleinen Bewegungen spürend kennen. Präzise angeleitet erleben wir wie sie Bewegung durch den Raum unterstützt und wie sie mit dem ganzen Bewegungssystem interagiert. Dabei integrieren wir sie in unser Gleichgewicht und unsere sinnliche Orientierung. Spielerisch improvisierend verwenden wir sie als Quelle von Tanz und Kreativität.

Für jedes Körperteil gibt es mehrere aufeinander aufbauende Unterrichtseinheiten, die auch einzeln praktiziert und unterrichtet werden können.